Zuletzt aktualisiert: 10.10.2025

Kernenergie als Schlüssel zur Energiesicherheit

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Tipp: Die komplette Interview – in voller Länge – mit Björn Peters finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Union StiftungHier klicken, um das Video „Europas Sicherheit in Gefahr – Wer schützt uns jetzt? | Nico Lange“ anzusehen.

Die Diskussion über eine mögliche Rückkehr zur Kernenergie ist in Deutschland aktueller denn je. Beim jüngsten Online-Lunchtalk gab Dr. Björn Peters, ein Experte für Energiepolitik, einen umfassenden Einblick in die technischen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte. Die zentrale Frage lautete: Können wieder aktivierte Kernkraftwerke Deutschlands Energiesicherheit stärken?

Die Folgen des Atomausstiegs

Seit dem Atomausstieg am 15. April 2023 hat sich Deutschland von einem Strom-Exporteur zu einem Importland entwickelt. Dies hat nicht nur zu höheren Strompreisen geführt, sondern auch die Abhängigkeit von Nachbarländern verstärkt. Dr. Björn Peters erklärte, dass eine Rückkehr zur Kernenergie dringend notwendig sei, um die Wirtschaft und die Energiesicherheit zu stabilisieren.

Technische Möglichkeiten der Reaktivierung

Eine Studie der Radiant Group zeigt, dass mehrere Kernkraftwerke vergleichsweise leicht wieder ans Netz gehen könnten. Zum Beispiel befinden sich Anlagen wie Brockdorf und Emsland in einem Zustand, der eine Wiederinbetriebnahme innerhalb von ein bis drei Jahren ermöglicht. Die Kosten hierfür lägen unter einer Milliarde Euro pro Kraftwerk.

Hinweis: Die komplette Studie, inklusive deutscher Übersetzung, ist hier verfügbar:
Radiant Group: Restarting Germany’s Reactors.

Wirtschaftliche Vorteile der Kernkraft

Effiziente Energieerzeugung

Deutsche Kernkraftwerke zählen zu den effizientesten der Welt. Sie könnten täglich Einnahmen von etwa einer Million Euro erzielen. Gleichzeitig würde die Abhängigkeit von teuren CO2-Zertifikaten sinken, was vor allem der Industrie zugutekäme. Diese Einsparungen könnten sich deutlich auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auswirken.

Kosten und Nutzen der Kernenergie

Die Gesamtkosten für die Reaktivierung der Kernkraftwerke werden auf etwa 20 Milliarden Euro über fünf bis sechs Jahre geschätzt. Dieser Betrag klingt hoch, jedoch übersteigen die möglichen Einnahmen und Einsparungen diese Investition. Dr. Peters betonte, dass die Stabilisierung der Strompreise und die langfristigen Vorteile für die deutsche Volkswirtschaft klare Argumente für die Kernenergie sind.

Öffentliche Meinung und politische Herausforderungen

Mehrheit der Deutschen unterstützt Kernenergie

Umfragen zeigen, dass etwa zwei Drittel der Bevölkerung die Kernenergie unterstützen. Besonders seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist die Zustimmung gestiegen. Dennoch verhindern politische Differenzen und ideologische Barrieren bisher eine schnelle Rückkehr.

Regulierungsfragen und politischer Wille

Dr. Björn Peters erklärte, dass viele rechtliche Grundlagen für den Betrieb von Kernkraftwerken noch vorhanden seien. Allerdings schreite der Rückbau vieler Anlagen bereits voran, wodurch die Kosten für eine Reaktivierung weiter steigen. Die Politik müsse schnell handeln, um diese Chance nicht zu verpassen.

Fazit: Zukunft der Kernenergie in Deutschland

Die Kernenergie bietet eine klare Möglichkeit, die Energiesicherheit zu stärken und die Strompreise zu stabilisieren. Während die technischen und wirtschaftlichen Argumente überzeugend sind, bleibt die endgültige Entscheidung eine Frage des politischen Willens.

Über den Autor Dr. Björn Peters

Dr. Björn Peters ist ein anerkannter Energieexperte, Physiker und Unternehmer. Er setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige und wissenschaftlich fundierte Energiepolitik ein. Als Mitbegründer der Nuclear Pride Coalition hat er zahlreiche Studien und Analysen zur Kernenergie veröffentlicht.

Hinweis: Weitere Informationen und Analysen finden Sie auf der Website von Dr. Björn Peters: www.peterscoll.de.