Zuletzt aktualisiert: 27.05.2025

Was passiert aktuell im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan?

Der Kaschmir-Konflikt ist wieder in den Schlagzeilen. Zwischen Indien und Pakistan kam es zu einem schweren Terroranschlag in der umstrittenen Region. Die Sorge vor einer Eskalation – vielleicht sogar mit Atomwaffen – ist groß. Doch wie ernst ist die Lage wirklich?

Wie entstand der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan?

Um den Kaschmir-Konflikt zu verstehen, hilft ein Blick in die Geschichte. 1947 wurden Indien und Pakistan nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft unabhängig. Das mehrheitlich muslimische Kaschmir schloss sich Indien an – Pakistan erkannte das nie an. Seitdem beanspruchen beide Länder das Gebiet für sich.

Warum ist Kaschmir so wichtig für Indien und Pakistan?

Kaschmir ist strategisch wichtig. Dort entspringen zentrale Wasserquellen wie der Indus, auf die Pakistan dringend angewiesen ist. Gleichzeitig leben dort viele Muslime – Pakistan sieht darin einen religiösen Anspruch. Indien hingegen will das Gebiet als Teil seines Staates behalten und setzt auf Integration durch Wirtschaft und Tourismus.

Was ist zuletzt im Kaschmir-Konflikt passiert?

Vor Kurzem wurde ein Terroranschlag auf ein touristisches Ziel in Kaschmir verübt. Die Gruppe Lashkar-e-Taiba, mit Sitz in Pakistan, wird dafür verantwortlich gemacht. Indien reagierte mit einem Militärschlag. Ziel war es, Stärke zu zeigen – und weitere Anschläge zu verhindern.

Wie reagiert die Bevölkerung in Indien und Pakistan?

In Indien stieß der Gegenschlag auf breite Zustimmung – über Parteigrenzen hinweg. Auch viele Muslime unterstützten die Maßnahme. In Pakistan wird die Lage teils mit schwarzem Humor kommentiert. Dennoch nutzt das Militär dort den Kaschmir-Konflikt, um sich politisch zu profilieren und Kontrolle zu wahren.

Gibt es eine internationale Rolle im Kaschmir-Konflikt?

Ja, aber sie ist begrenzt. China unterstützt Pakistan, auch wegen eigener Interessen in der Region. Indien bekommt Rüstungsgüter von Ländern wie Russland, Frankreich und den USA. Trotzdem halten sich externe Akteure aus direkten Eingriffen heraus. Die Angst vor einem Atomkrieg ist zwar präsent, doch die Schwelle zur Eskalation wurde bislang nicht überschritten.

Kann es Frieden geben im Kaschmir-Konflikt?

Indien versucht, durch Tourismus und wirtschaftliche Entwicklung in Kaschmir Stabilität zu schaffen. Doch der Terroranschlag hat diese Bemühungen hart getroffen. Pakistan wiederum hat wenig Interesse an einer dauerhaft stabilen Region, da das den eigenen politischen Einfluss schmälern würde. Eine dauerhafte Lösung ist daher schwer – aber die Waffenruhe ist ein positives Zeichen.

Fazit: Zwischen Hoffnung und Realität – Wie geht es weiter?

Der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan bleibt eine der gefährlichsten Spannungen in Asien. Trotz Waffenruhe ist keine echte Lösung in Sicht. Doch die schnelle Einigung nach dem Terroranschlag zeigt: Beide Seiten wollen aktuell keine Eskalation. Indien hofft weiter auf wirtschaftliche Integration – Pakistan setzt auf Destabilisierung. Ob es je Frieden geben kann? Das bleibt offen.

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Mehr Informationen

Tipp: Die komplette Podcastfolge – in voller Länge – mit Dr. Adrian Haack finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Union StiftungHier klicken, um das Video „Droht ein Atomkrieg? Indien, Pakistan und der Kampf um Kaschmir“ anzusehen.

Über Dr. Adrian Haack

Dr. Adrian Haack ist Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Neu-Delhi und ein ausgewiesener Kenner der politischen Lage in Südasien. Als Vertreter einer der bedeutendsten deutschen politischen Stiftungen lebt und arbeitet er direkt in Indien und ist damit mit den lokalen Dynamiken bestens vertraut.

Im Gespräch mit der Union Stiftung analysiert Dr. Haack die Hintergründe des Kaschmir-Konflikts zwischen Indien und Pakistan, erklärt die geopolitischen Zusammenhänge und gibt Einblicke in die Sichtweise der Bevölkerung vor Ort. Seine Einschätzungen sind fundiert, differenziert und basieren auf jahrelanger Erfahrung in der regionalspezifischen Außenpolitik.

Dank seiner Position hat Dr. Haack nicht nur Zugang zu politischen Entscheidern, sondern auch einen direkten Blick auf die gesellschaftliche Stimmung – ein wertvoller Beitrag zur Einordnung eines der komplexesten Konflikte Asiens.