Zuletzt aktualisiert: 23.10.2024

Vernissage am 03. September, um 12.00 Uhr im Haus der Union Stiftung

Saarbrücken – Vom 02. bis zum 30. September ist die Ausstellung „6:56“ der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. AG Würzburg mit Fotoaufnahmen aus dem November 2023, die das Ausmaß der Gewalt in den Kibbuzim Be’eri, Re’im und Nir Oz dokumentieren, im Haus der Union Stiftung zu sehen.

Vernissage am 03. September

Die Union Stiftung lädt zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, den 03. September 2024, um 12.00 Uhr ins Haus der Union Stiftung ein. Zu Gast werden Ricarda Kunger, Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde Saar und Prof. Dr. Roland Rixecker, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus im Saarland sein.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Über die Ausstellung

6:56 Uhr: Ein Hamas-Terrorist schlägt mit seinem Gewehr ein Fenster am Empfangshäuschen des Kibbuz Be’eri ein. Eine Überwachungskamera hält diesen Moment fest, der in Be’eri den Anfang vom Ende markiert. Die Bewohner des Kibbuz sind bereits eine halbe Stunde zuvor durch Raketenalarm und dumpfe Raketeneinschläge wach geworden – Geräusche, an die sich die meisten, die in den Kibbuzim nahe der Grenze zu Gaza leben, seit längerem gewöhnt haben.

Der Kibbuz Be’eri wurde am 6. Oktober 1946 gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Mitglieder der Pfadfinder „ha-Zofim Bet“ und der Noal- Jugendbewegung. Die Noal-Bewegung nahm als eine der wenigen unter den Pionierbewegungen auch Araber*innen sowie Drus*innen auf. Viele Bewohner*innen des Kibbuz waren in Friedensinitiativen aktiv, auch humanitäre Hilfe für Palästinenser*innen im nahen Gazastreifen wurde privat und in Gruppen organisiert.

Zum Zeitpunkt des Angriffs der Hamas am 7. Oktober leben in Be’eri etwa 1200 Menschen. Der Angriff am 7. Oktober trifft die Menschen ohne Vorwarnung. Am Abend zuvor wurde der 77. Jahrestag der Gründung des Kibbuz gefeiert: man tanzte, sang und saß beisammen, mit der Familie und mit den Nachbarn. Am frühen Morgen des 7. Oktobers ertönen Sirenen, kurz darauf, um 6:56 Uhr, dringt der erste Hamas-Terrorist in den Kibbuz ein; einer von mehr als 100 Männern, die an diesem Tag mehrere Stunden bestialisch morden, vergewaltigen, verstümmeln und Menschen verbrennen, darunter Kinder, Jugendliche, sogar Babys. Erst mehrere Stunden später trifft Hilfe ein. Für viele kommt jede Rettung zu spät.  Mindestens 125 Menschen werden auf brutale Weise ermordet, 32 als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Aktuell leben wieder 70 Personen in Be’eri; sie sind in ihre teilweise stark zerstörten und ausgebrannten Häuser zurückgekehrt. Rund ein Viertel aller Häuser im Kibbuz Be’eri wurde vollständig zerstört.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: https://656ausstellung.de/ausstellung/

Öffnungszeiten der Ausstellung

Die Ausstellung kann bis zum 30. September zu den Öffnungszeiten der Union Stiftung besucht werden: Das Haus der Union Stiftung ist Montag bis Donnerstag von 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr und Freitag von 08.30 bis 14.30 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf www.unionstiftung.de.